Quarter Phillip gehörte zu den ersten Freiwilligen, die den Nukleus in TANKSTELLEN mit Mentalenergie stärkten, um den TERRANOVA-Schirm bei Angriffen der Terminalen Kolonne zu stabilisieren. Er wurde auch eines der ersten Opfer der suchterzeugenden Nebenwirkungen der Einsätze.

 

Quarter Phillip war ein Terraner, der im Jahre 1345 NGZ 46 Jahre alt war.

 

Sein Lebensplan war: Noch ein paar Jahre arbeiten, bis zu seinem 60. oder 65. Geburtstag, und danach das Leben endlich genießen. Doch seit der Belagerung durch TRAITOR hatte er das Gefühl, die Terraner lebten im Schutz des Kristallschirms wie in einer Art Stasis, und er kostete jetzt jede Minute aus und lebte so intensiv wie möglich.

 

Quarter Phillip war ein Techniker an Bord des LORETTA-Tenders 22, der zur Erzeugung des TERRANOVA-Schirm beitrug. Am 10. Februar 1345 NGZ, während des zeitgleich zum Enspiel um die Solare Meisterschaft geflogenen Angriffes von Chaosgeschwadern, gelang es ihm, einen Fehler in den Sonnenzapfern zu beheben und LORETTA-22 im Einsatz zu halten. Dabei zog er sich bei einer Explosion durch einen Stahlsplitter eine schwere Fleischwunde zu, die in Terrania behandelt werden musste.

 

Auch beim anschließenden Heimaturlaub wollte Phillip etwas Sinnvolles tun und folgte bereitwillig dem Blue Güryliihitz ins Magellan-Stadion, wo die Siegesfeier der Solaren Meisterschaft zu einem Experiment zur Stabilisierung des TERRANOVA-Schirmes umfunktioniert wurde. Im Stadion trafen die beiden auf Yorg Alnas. Durch die Suggestion des Kollektor-Korns wurden die drei wie alle anderen Freiwilligen in eine Trance versetzt, in der scheinbar ihre Sehnsüchte real wurden.

 

Quarter Phillips Sehnsucht versetzte ihn auf eine einsame Insel, auf der die Zeit stillzustehen schien, fernab von Trubel und Geschäftigkeit, ohne Kriege und immer neue Technik, die beherrscht werden musste. Dort war er der Natur so nahe wie nie zuvor.

 

Vier Tage später trafen sich Phillip, Alnas und Güryliihitz im Lokal des Blues Unithers Rüssel und tauften sich »Drei von der TANKSTELLE«. Durch die Holo-Projektion einer Rede von Homer G. Adams erfuhren sie, dass das Experiment erfolgreich verlaufen war und Wiederholungen geplant waren. Daraufhin ließ Quarter Phillip sich von seinem Dienst auf LORETTA-22 freistellen und nahm am 6. März beim nächsten TANKSTELLEN-Einsatz teil.

 

Quarter Phillip begann allmählich, erste Suchterscheinungen zu zeigen. Immer stärker fieberte er den Einsätzen entgegen, sehnte die Angriffe der Terminalen Kolonne regelrecht herbei und begann wieder zu trinken. Sein von der Flottenverwaltung zur Verfügung gestelltes Quartier gab er auf und zog nach Atlan Village, um möglichst nahe am Geschehen zu sein. Als er Alnas wiedersah, litt dieser an ähnlichen Symptomen, war emotional ausgelaugt und konnte das Warten zwischen den Einsätzen nicht mehr ertragen. Schließlich brachte sich der Alte um, um endgültig zu seiner Tochter zu gelangen.

 

Eine Psychologin vom daraufhin eingerichteten Psychologischen TANKSTELLEN-Schutz untersagte Phillip den weiteren Dienst in der TANKSTELLE. Doch als zeitgleich erneut Chaos-Geschwader angriffen, ließ Quarter Phillip die Betreuerin stehen und eilte noch ein letztes Mal ins Magellan-Stadion. Der Einsatz verlief anders als bisher, geprägt von Phillips Verzweiflung, die TANKSTELLE nicht aufgeben zu wollen. In seiner Trance schien er seinen Körper zu verlassen, löste sich von Terra und trieb durch den Weltraum. Er genoss das Gefühl seiner neuen Freiheit und gelangte in ein fremdes Sonnensystem mit einer weißen und einer orangefarbenen Sonne. Zwar ahnte er, dass er gerade jegliche menschliche Realität hinter sich zurückließ, doch eine Rückkehr war für ihn ausgeschlossen. Dann spürte er die Energien des Kristallschirms, die an ihm zerrten und begannen, ihn zu zerreiben.

 

Medoroboter stellten Quarter Phillips Tod fest, für den es anscheinend keine körperliche Ursache gab. Doch sie stellten auch fest, dass in seinen Zügen ein Lächeln lag und in seinen Augen Erstaunen. Es schien, als hätte er in seinen letzten Sekunden triumphiert.